Kinder auf dem Spielplatz – damit der Spielplatzbesuch nicht zum Desaster wird

Kinder auf dem Spielplatz – damit der Spielplatzbesuch nicht zum Desaster wird

Die Eltern sitzen friedlich auf der Bank, lesen ein Buch oder unterhalten sich, während die Kinder glücklich miteinander toben. Die Sonne scheint und die Vögel zwitschern – mehr als idyllisch. Dies ist eine lebensnahe Szene auf dem Spielplatz, oder?

Doch einmal ehrlich – Eltern wissen, dass dies ganz und gar nicht der Fall ist. Sicherlich ist der Spielplatz ein Ort, wo Kinder spielen, denn schließlich ist das Spielen für jedes Kind wichtig und es hat ein Recht darauf. Somit bleibt Eltern nichts anderes übrig, als Kind und Kegel einzupacken und sich auf den Weg zum nächsten Kinderspielplatz zu machen. Vielen Eltern wird schon auf dem Weg ganz mulmig, was nicht am Spielplatz liegt, sondern oftmals an den Eltern, die dort angetroffen werden. Hinzu kommen noch die Regeln, die zu beachten sind, wenn Eltern Zeit mit den Kindern auf dem Spielplatz verbringen. 

Was ist erlaubt auf dem Kinderspielplatz?

Im Vergleich zum Schwimmbad gibt es auf dem Spielplatz keine Person, die dafür sorgt, dass sich jeder ordentlich verhält. Zudem gibt es keine Tafeln, von denen die einzelnen Regeln aufgezeigt werden. Somit sind Eltern auf sich allein gestellt und walten nach ihren ganz eigenen Regeln.

Die „gefühlten Regeln“

Bei diesen Regeln handelt es sich um die, die von den Eltern „aufgestellt“ werden. So gilt zum Ersten, dass Gewalt ein absolutes No-Go ist. Das heißt, kein Hauen, Treten, an den Haaren ziehen, Schubsen oder mit Sand schmeißen. In Bezug auf das Spielzeug gilt, es darf geteilt werden, sofern das für die Eltern und das Kind in Ordnung ist. Kommt es zu einem Streit zwischen fremden Kindern, dürfen Eltern sich einmischen, sobald es zu grob wird und die Kinder selbst den Streit nicht schlichten können.

Ebenfalls sollten Eltern Kinder niemals zu einer Kettenreaktion ermutigen, nur da das eigene Kind etwas Neues wagt. Diese Entscheidung dürfen nur die Eltern treffen. Dies gilt ebenfalls für Essen und Trinken. Bevor die Eltern des Kindes nicht gefragt wurden, darf keinem anderen Kind etwas gegeben werden.

Sofern das Kind Spielzeug mitbringt, und ein anderes möchte damit spielen, sollte es zuerst selbst oder die Eltern fragen, ob das in Ordnung ist. Hier sei angemerkt, dass dies eigentlich immer okay ist, aber die Geste zählt. Im Anschluss sollte das Spielzeug wieder zurückgebracht werden.

Auf jeden Fall gilt eine weitere wichtige Regel auf dem Spielplatz: Rücksicht auf kleinere Kinder nehmen und dies sollte unbedingt mit den älteren kommuniziert werden. Was die Spielgeräte angeht, so lautet die Regel: Abwechseln, denn ein JEDER darf mit allem spielen.

Wichtig ist eine weitere „gefühlte“ Regel. Sobald sich ein Kind in Gefahr bringt, und die Eltern haben es nicht im Blick, sollte stets reagiert oder die Eltern schnellstmöglich herbeigerufen werden.

Das richtige Verhalten auf dem Kinderspielplatz – für ein Miteinander

Diese Liste zeigt, dass es den Eltern wichtig ist, dass ein Miteinander auf dem Kinderspielplatz herrscht. Denn schließlich soll das Spielen und Toben ja Freude machen und keinen Ärger hervorrufen. Daher gibt es neben den „gefühlten“ Regeln auch gesetzlich vorgeschriebene in Deutschland. Diese zeigen auf, dass diese zum Wohl der Kinder, die auf dem Spielplatz toben, ausgelegt sind.

  • Ein Kinderspielplatz ist kein Jugendtreff. Die meisten der Spielplätze sind ausdrücklich für Kinder bis 12 Jahren bestimmt.

  • Keine Fahrradhelme. Sicherlich mag dies zuerst falsch klingen, doch diese Regel dient der Sicherheit der Kinder. Der Grund ist, dass das Verletzungsrisiko steigt, wenn das Kind bspw. mit dem Helm auf ein Klettergerüst steigt.

  • Hunde sind verboten. Sofern Familien einen Hund mitbringen, müssen sie dafür sorgen, dass dieser fernab vom Spielplatz angeleint ist. An vielen Kinderspielplätzen gibt es entsprechende Schilder, die auf das Verbot hinweisen.

  • Alkohol und Zigaretten sind ein No Go. Ein jeder weiß, dass diese beiden Konsumgüter nichts in der Nähe von Kindern verloren haben. Wer mit einer Zigarette in der Nähe der Spielgeräte erwischt wird, der muss sogar mit einem Bußgeld rechnen.

  • Fahrradfahren ist verboten. Eigentlich sind Kinderspielplätze in verkehrsberuhigten Zonen angelegt, womit die Kinder natürlich rund um das Gelände radeln dürfen. Auf dem Spielplatz selbst ist dies jedoch verboten.

  • Öffentlicher Spielplatz – dieser ist für ALLE Kinder. Zu unterscheiden ist zwischen den öffentlichen und privaten Kinderspielplätzen. Während Erstere für die Kinder alle Kinder zugänglich sind, dürfen auf die privaten Spielplätze nur Kinder aus der näheren Umgebung.

  • Auf dem Spielplatz gibt es keine Mittagsruhe. Es heißt, dass Kinder auf den Kinderspielplätzen ihr Sozialverhalten trainieren. Dies hat zur Folge, dass für die Anwohner eines Spielplatzes eine sogenannte Toleranzpflicht gilt. Das heißt, dass sie damit rechnen müssen, dass es zwischen 8 und 21 Uhr lauter sein kann. anzumerken ist bei den Zeiten, dass diese örtlich abweichen können.

  • Jeder räumt seinen Müll weg. Zumeist bringen die Eltern Proviant mit, der mitunter Müll machen kann. Daher sind Eltern und auch Kinder angehalten, ihren eigenen Müll ordnungsgemäß zu entsorgen.

 

Jürgen Müller
aufwachsen.com

 

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